Wenn erst Friede ist  © 2005

BRIEFE HINTERLAND

Wien, 20. Oktober 1943

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Kommentar

Soeben war Frau Mantsch bei mir im Büro.
Gestern war ich auch bei Robert im Spital. Er hatte drei Geschwüre am Magen, und es mußte ihm ein großer Teil des Magens herausgeschnitten werden. Er befindet sich aber auf dem Weg der Besserung.
Und wie geht es Dir? Ich bin ja so glücklich, Dich in Ruhe und Sicherheit zu wissen und nicht bangen zu müssen. Es ist doch jedenfalls schöner als in Rußland oder an einer anderen Front sein zu müssen, ich habe mir das heute so gedacht, als ich mit Frau Mantsch sprach und sie voller Sorge und Angst an ihren Mann dachte und daran, welch schreckliche Dinge Fdw. Koch von draußen erzählt hat.
Das mußt Du Dir auch vor Augen halten und Geduld haben.


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