Wenn erst Friede ist  © 2005

BRIEFE RUSSLAND II

Wien, 20. Mai 1943

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Kommentar

Heute nachmittag habe ich in unserer Wohnung wieder einmal gründlichgemacht, und zwar alle Räume und auch den Teppich und die Polstermöbel mit dem Staubsauger gereinigt. Jetzt sieht es wieder sehr nett aus in der Wohnung, da ich auch frische Tischtücher aufgelegt habe, denn ich erwarte für heute noch einen Besuch, und zwar hat sich ein Mädchen oder eine Frau telefonisch bei mir angemeldet, die aus Vorarlberg kommt und mir Grüße bringt von der Schwester von meiner Freundin Fanny. Mit der Schwester von Fanny korrespondiere ich nämlich seit längerer Zeit.
Was ich am Sonntag machen werde, weiß ich noch nicht. Vielleicht fahre ich mit Herma und Fritzerl nach Aspern zu ihren Schwiegereltern. Meine Mutter hat mir heute erzählt, daß Maxl tatsächlich vergangenen Sonntag nach Hause gekommen ist. Von seiner Pariser Reise hat er mir auch ein paar sehr schöne Strümpfe mitgebracht.


Ruth Linhart | Zeitgeschichte | Inhalt | Anmerkungen