BRIEFE RUSSLAND II
Kamenez, 19. August 1943 |
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Die letzten zwei Tage hat es zeitweise ziemlich stark geregnet, und ich glaube, mit dem Sommer wird es hier bald aus sein, und wir stehen wieder vor einem russischen Winter, dem dritten in diesem Elendskrieg. Gibt es denn
für uns nichts mehr Schönes, Erhabenes, Edles, etwas, das mit Kultur zusammenhängt, wie Musik, Literatur und alles von Künstlerhand Geschaffene, an dem sich Aug und Ohr erfreuen kann? Was haben wir verbrochen, daß wir so behandelt werden? Gibt es denn überhaupt keine Vernunft mehr auf dieser Welt, und wann wird denn Frieden auf dieser Erde sein? Spatzilein, ich will nicht mehr mittun, mir ist schon alles zuwider.
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