Wenn erst Friede ist  © 2005

BRIEFE MÜNSTERBERG

Wien, 16. Februar 1941

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Kommentar

Fritzerl hat hier geschlafen und Herma ist auch nach der Oper gekommen und hat hier geschlafen. Am Donnerstag abend ging ich gleich nach Hause zu meiner Mutter, weil sie krank war. Freitag war ihr aber schon besser. Ich half ihr ein bißchen bei der Arbeit und ging dann wieder fort auf den Flötzersteig zu Anny Piperger. Ich habe dort Olga getroffen sowie auch Annys Eltern und Louis.
Gestern war ich bei Lola im Spital, die noch immer nicht operiert ist, weil sie eine Halsentzündung hat. Vorher habe ich telefonisch mit Grete Werner gesprochen, die mir die traurige Mitteilung machte, daß Hans Reich seit gestern früh mit einem Transport abgegangen ist. Trotz vieler Versuche war das leider nicht mehr zu verhindern. Du kannst Dir ja selber ausmalen, was das bedeutet.


Ruth Linhart | Zeitgeschichte | Inhalt | Anmerkungen