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Hier gibt es sehr viel Schnee,
viel mehr als in Wien und der Bahnverkehr wird nur mit großer Mühe
aufrechterhalten. Die Straßen sind fast zur Gänze verschneit und der
Autoverkehr ist eingestellt. Unsere Verpflegung wird von Neisse mit drei
großen Schlitten zu je vier Pferden geholt und die Leute fahren einen Tag
hin, übernachten dort und kommen erst am nächsten Tag wieder. Das ist
aber nur eine Strecke von zirka 50 km. Der Befehlsempfänger fährt per
Bahn und bleibt auch immer in Patschkau über Nacht, da er kaum in einem
Tag hin und zurück kommt. Diese Strecke ist ungefähr 20 km. Du
kannst Dir also vorstellen, wieviel Schnee wir hier haben. Sonntag nachmittag
wollte ich dienstlich nach Patschkau fahren per Auto, doch am halben Weg
blieben wir im Schnee stecken und konnten weder vor noch rückwärts.
Wir gingen in ein nahe gelegenes Gasthaus, um von dort Hilfe anzufordern. Nach
zwei trostlos verbrachten Tagen und Nächten wurden wir endlich von unserem
traurigen Los befreit und per Schlitten wieder nach M. gebracht. Hoffentlich
wird dann Ende Feber alles fertig. Momentan arbeite ich auch noch in der
Schreibstube, wo immerhin allerhand zu tun ist. |