Wenn erst Friede ist  © 2005

BRIEFE POLEN

Reuthe, 13. Juli 1941

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Kommentar

Endlich habe ich nach vielen bangen Tagen die ersehnte Nachricht von Dir erhalten. Vater kam heute in Bregenz an und brachte mir Deinen Brief vom 2. Juli aus Sokal und gleichzeitig die Nachricht, daß Du Dich momentan in Aue in Sachsen im Reserve-Lazarett befindest, ich kann Dir gar nicht sagen, wie glücklich ich darüber bin, daß Du momentan nicht im Kriegsgebiet bist und ich nicht täglich und stündlich um Dich zittern muß. Ich weiß zwar nicht, welcher Art Deine Krankheit ist, denn ich kann mich momentan gar nicht informieren, was eine "Phlegmone" ist, aber ich hoffe sehnlichst, daß es nichts Böses ist und daß die Zeit der ärgsten Schmerzen vorbei ist.


Ruth Linhart | Zeitgeschichte | Inhalt | Anmerkungen