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Seit Mittwoch habe ich noch mehr
zu tun, da die ledigen Leute alle auf Urlaub gingen und ich die Urlaubsscheine,
Fahrkarten und Soldbucheintragungen allein schreiben mußte. Zudem habe
ich die Stabs-Schreibstube mit einigen Rückständen übernommen
und die müssen aufgearbeitet werden. Außerdem muß ich die
diversen Wünsche unseres Majors in bezug auf Fotos erfüllen. Da
entstehen oft Kompetenzstreitigkeiten, aber zum Schluß geschieht dann
doch, was ich will. Ich fahre Mittwoch abend hier weg und bin Donnerstag
früh in Wien. Heute hatten wir eine ganz große Bataillon-Übung
mit Infanteriegeschützen,
Pak und Flugzeugen
hier in der Umgebung. Ich war als Bataillon-Melder und Ordonnanz eingeteilt. Es
hat leider den ganzen Tag geschneit, jetzt habe ich noch bis 22 Uhr Dienst.
Morgen, Freitag, haben wir wieder Unterricht bis 20 Uhr. Aktuelle Tagesfragen,
etwas zum Einschlafen. Sonntag will ich per Rad aufs Land und hoffe,
wenigstens einen Teil der mir versprochenen Sachen zu bekommen. Jetzt eine
unangenehme Sache: Gestern war Hauptmann Vornehm vom Regiment bei uns. Er will
mich für eine geplante Kriegsbilder-Ausstellung zum Regiment nach
Patschkau nehmen und zwar vorläufig für 4 Wochen. Ich sagte ihm
gleich, daß ich doch verheiratet wäre und meine Frau
unglücklich, wenn ich zu den Feiertagen nicht nach Hause käme. Er
ließ sich erweichen und wir einigten uns, daß ich am nächsten
Montag und Dienstag nach Patschkau fahre, um Näheres zu besprechen und die
ganze Sache nach meinem Urlaub im Jänner durchgeführt werden soll.
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