|
Ich sitze im Straßengraben
bei Brulange und schreibe Dir diesen Brief. Seit gestern früh sind wir
unterwegs, um morgen mittag in Metz einzumarschieren. Wir sollen in der inneren
Stadt eine Kaserne beziehen und längere Zeit dort bleiben. In Metz
soll auch elektrisches Licht sein und da werde ich sehr viel mit dem
Vergrößern zu tun haben. Ich bin auch bei diesem Marsch als
Bataillons-Melder eingeteilt und fahre per Rad, während der
Bat.-Kommandeur und Adjutant reiten. Die Leute der Kompanie, welche zu
Fuß gehen, müssen sehr viel mehr Strapazen auf sich nehmen und sind
jeden Tag todmüde. Momentan bin ich auch sehr müde, schmutzig,
staubig, unrasiert und ohne Freude. Auf unserem Marsch treffen wir
ununterbrochen ganze Gruppen von französischen Soldaten, welche aus den
Gefangenenlagern entlassen wurden und zu Fuß den weiten Weg nach Hause
gehen. Es sind hauptsächlich Leute aus Elsaß-Lothringen und lauter
arme zerlumpte Teufel. |