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21.
2. 1995, im Flugzeug
"Geht's auch nach Kathmandu?" fragt die
Stewardess, als sie uns die Einreiseformulare aushändigt. Ja, es geht nach
Kathmandu! Wir fliegen über Anatolien oder vielleicht schon über den
Iran. Es ist gegen zehn Uhr nachts. Im Flugzeugkino ein Film mit Meryl
Streep... [mehr... ]
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23.
2. 1995, Wiedersehen mit Kathmandu
Regen. Schock. Geradezu
Verzweiflung. Aber vielleicht gewöhnen wir uns. Mein Nepal! Mein Kathmandu
ist zerstört. Eine Ruine. Der Durbar Platz ist noch schön. Aber dort
vergeht keine Minute, ohne daß nicht jemand unsere Geldquellen ...
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24.
2. 1995, Swayambunath
Gegen zwei Uhr nachmittags. Hotel Vajra. Wir
sitzen im Freien. Trinken Tee. Etwas oberhalb von uns im Garten sitzt Sabine,
die Eigentümerin oder Managerin des Hotels, mit einer Runde von Leuten,
denen sie offensichtlich etwas erklärt. Hier ist es idyllisch. Sonne,
Schatten, ein blühender Trompetenbaum... [mehr... ]
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25.
2. 1995, Patan und Bhaktapur
Wir sahen die Berge so schön wie
noch nie bisher. Alle drei hohen Gipfel, die zu Kathmandu gehören, den
Ganesh Himal, den Achttausender namens Gosainthan und den Langtang Lirung.
Allein zu wissen, daß diese weißen Zacken die höchsten Berge
der Welt sind ... [mehr... ]
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26.
2. 1995, Suche nach dem "weißen Haus"
In der Gegend der
Ziegeleien von Godavari und Patan sehr oft Sichel und Hammer auf den
Geschäften und auch eingebrannt in die Hügel. Hans fotographierte
das, und der Fahrer lächelte etwas verlegen. "There are many communists?"
"Yes".... [mehr... ]
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27.
2. 1995, Shiva Ratri Fest
Ein langer langer Zug bunt gekleideter
Frauen und meist dunkelgekleideter Männer stand mehr wartend als daß
er sich bewegte. Ich weiß nicht, wieviele Leute. 100 000 sollen es sein,
die aus Nepal und Indien zu Shiva Ratri nach Pashupathinath kommen. ...
[mehr... ]
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28.
2. 1995, Kathmandu
Es ist nichts mehr übrig von der Zeit
damals, außer eben in der Erinnerung. Und die ist ja so ungewiß,
Vielleicht nicht wahr. Jedenfalls nicht so richtig wahr. Was in der
Realität keine Bestätigung findet, existiert fast nicht. Existiert
gar nicht ... [mehr... ]
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1. 3.
1995, beim Juwelier und im Hanuman Dhoka
Schöne Bilder an den
Wänden des Restaurants. An den Säulen, an denen die runden Tische
stehen, hängen böse Göttinnen wie die schreckliche Vajra,
Riesenbusen, die Vagina mit spitzer Klitoris geöffnet, ein Röckchen
aus Spinnweben, den Donnerkeil in der Hand und 51 Totenköpfe an ihrer
Kette...[mehr... ]
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2. 3.
1995, Dakshin Kali, Pharping und Chobar
Gestern in dem
Buchgeschäft im Thamel kaufte ich Karten und ein Buch mit englischen
Übersetzungen von Gedichten nepalesischer Frauen, herausgegeben von
Shailendra K. Singh. Eines heißt "Tradition". "For years/ A picture is
hanging in my room,/ A moth-eaten picture/ ..." [mehr... ]
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3. 3.
1995, Kirtipur und Himalaya-Flug
Terrasse. Mittags. Im Schatten
sitzen ein älterer drahtiger braungebrannter Mann und eine dicke junge
Frau mit langem Roßschwanz, herumgeschwungenen lamarotem Tuch, und sie
flirtet auf Teufel kommt raus. Sie erklärt dem Mann gerade sehr kokett und
unter viel Gekicher, daß hier ein Männersystem herrsche. ...
[mehr... ]
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4. 3.
1995, Bodnath
Das eigentliche Fest war schon vorbei, als wir
ankamen. Aber die große Stupa war noch immer zauberhaft. Noch war der
Himmel blau, kleine Schäfchenwölkchen und die dreizehn Reifen und die
Krone und die blaurotweißen Ringe des Stupa-Turmes und die vielen vielen
bunten Fähnchen ...[mehr... ]
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5. 3.
1995, im Forstministerium und beim weißen Haus
Der Mann, der
uns im Forstministerium half, sagte, der "Master Plan for the Forestry Sector
Nepal" basiere auf "Users´groups", die erhielten Stücke des Waldes
zur Bewirtschaftung. Die lokale Bevölkerung habe eine wichtige Rolle beim
Schutz und der Entwicklung des Waldes, der in Nepal sehr gefährdet ist.
...[mehr... ]
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6. 3.
1995, Bhaktapur und Changu Narayan
"Because of our self esteem,
don't encourage begging", Changu Narayan. Abendessen. Am Nebentisch eine Gruppe
mittelalterlicher Deutscher. Der junge Mann, der schon einige Tage im Vajra
ist, ist ihr Reiseführer. Heute im Stiegenhaus....
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7. 3.
1995, Nagarkot
Ich sitze auf dem fremden, nicht überzogenen
Bett im Schein einer Neonlampe, die von einem Generator betrieben wird. Wir
warten minütlich, daß sie uns abgestellt wird und wir auf
Taschenlampe und Kerze angewiesen sind. Es riecht feucht, etwas muffig. Es ist
ja nicht geheizt hier... [mehr... ]
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8. 3.
1995, Nagarkot
Morgen. Stille. Nur viele Hähne krähen weit
entfernt in den Hütten und Siedlungen, in den Senken und an den
Hängen. Das gestern um 11.30 Uhr abgebrannte Haus raucht noch immer.
Rauchschwaden auch aus anderen Hütten. Vielleicht Kindergeschrei.
Jedenfalls ferne kindliche Töne. Sonst Stille... [mehr... ]
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9. 3.
1995, Nagarkot
Schon der 9. März. Es ist kurz nach 7 Uhr. Die
Sonne ist wahrscheinlich schon aufgegangen. Im Osten war tiefrosa Licht. Aber
man sieht nicht dorthin, wo die Sonne wirklich ist. Ein Hang verdeckt sie. Ich
ging unfrisiert und im Yukata bis an die Spitze des Gartens, die Stiegen
hinunter, aber dort sah ich... [mehr...
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10.
3. 1995, Besuch im weißen Haus, Patan
Patan. Cafe de Temple.
Dachterrasse. Hier ist es etwas angedreckt, aber der Blick auf den Durbarplatz
ist märchenhaft. Es ist ein schöner Tag. Jetzt gibt es Apple Pie und
Momos. Heute war der zweite große Tag. In bezug auf "das Haus". Wir
fuhren nach Thapatali. Wir fanden das Haus...[mehr...
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11.
3. 1995, Budha Nilkanta
Timpatiful - flower tree. Es gibt hier
Agaven und andere Kakteenbäume und ab und zu eine Palme. Der Orchideenbaum
heute befand sich in Budha Nilkantha. Es gibt die Pipal-Bäume und es gibt
tiefrot blühende Bäume, dann rosa und rot gleichzeitig blühende
und weißblühende. Viele Bäume stehen...
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12.
3. 1995, Kathmandu, Durbar Platz
Der Geschmack des Safts in der
Früh, das war Nepal. Karachi, Air France Hotel, große weite goldene
exotisch blühende Welt. Frühstück in der Rana-Villa, Kashi, der
serviert. Garten mit Grapefruits und Rosen. Die großen Pappeln seien
abgestorben, sagte der Rana. Der Grapefruitbaum auch...
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13.
3. 1995, Abschied
Heute in der Früh gab es noch keine
"Kathmandu Post" und kein "Rising Nepal". Mir kam zu Bewußtsein,
daß, wenn wir von hier wegfahren, der Vorhang fällt, absolut.
Über Nepal ist bei uns nichts zu hören, nichts zu lesen. Ja, es gibt
wunderbare Reiseführer mit den schönsten Bildern ....[mehr... ] |
15.
3. 1995, in Wien
In Nepal, ich glaube in Nagarkot oder in Patan,
haben wir einen sehr schönen großen schwarzweißen
Schmetterling gesehen. Es hat geschneit, als wir in Wien gelandet sind. Gestern
wachte ich zweimal auf und jedesmal war ich völlig verwirrt. Mir fiel ein,
daß ich hier war und nicht dort... [mehr...
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