|
In Gedanken gehe ich immer Deinen
täglichen Weg mit Dir und freue mich, bis wir zu dem besagten
hübschen Birkenwäldchen kommen. Sag, ist der Weg, den Du da
täglich allein machen mußt, nicht gefährlich, man hört
doch immer von Banden und Partisanen hinter der Front! Spatzili, das mit
dem Fotografieren durch Olga, wie Du es Dir vorstellst, geht doch nicht so
leicht. Aber ich selbst kann leider mit der Kamera und mit dem Entwickeln gar
nicht umgehen, und eine zweite Person ins Vertrauen ziehen, das liegt mir gar
nicht. Olga kommt jetzt fast überhaupt nicht mehr zu mir, ich habe gar
keinen Kontakt mit ihr, da ich zu ihr nicht mehr hingehen kann und auch sie aus
verschiedenen Gründen keine Besuche machen kann. Du hast ja wohl gar keine
Ahnung, welchen Beschränkungen diese Art von Leuten jetzt ausgesetzt sind.
Aber wir haben ja so viele hübsche Bilder von früher, die eigentlich
jetzt tot herumliegen, einige davon werde ich Dir schicken, und so hast Du
wenigstens einen kleinen Ersatz. Wegen des Propaganda-Materials von drüben
danke ich Dir auch sehr, aber Du sollst doch vorsichtig sein, ich höre
oft, daß Briefe geöffnet worden sind. |