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Ich bin jetzt schon so unruhig,
daß ich immer, wenn ich auf der Stiege gehen höre, glaube, Du kommst
schon, und gar heute zeitlich früh, als ich noch im Bett lag, aber schon
wach war, hörte ich schwere Schritte auf der Straße sich unserem
Hause nähern - ich wollte schon aufspringen und zum Fenster gehen und
horchte angestrengt, aber leider verloren sich die Schritte immer weiter vom
Hause und es war nichts. Ich habe es mir gestern abend, nachdem ich den
Brief an Dich geschrieben habe, noch gut gemacht und dabei sehr stark an Dich
gedacht und meinte, ich müsse Dich unbedingt bezaubern. Und dabei freue
ich mich doch schon so sehr auf alle unsere schönen Spiele und wie ich
Dich lieb haben werde, damit Du nur alles Unangenehme und Fürchterliche
vergessen sollst, was Du in einem langen Jahr hast erleben müssen. Ich
fürchte fast, ich werde zu zärtlich zu Dir sein, denn Du wirst
das nicht mehr gewöhnt sein, und ich weiß gar nicht, wieviel davon
Du verträgst. Ich habe mir jetzt zwei sehr hübsche Kleider machen
lassen und auch ein Paar sehr schöne Schuhe dazu, auch meinen neuen
Wintermantel möchte ich gerne in Deiner Begleitung öfters
ausführen und was noch alles dazugehört. Wir werden Dir auch lauter
sehr gute Sachen kochen und vor allem Mehlspeisen backen, sodaß Du Dich
nach Herzenslust anessen kannst und Dir nichts abgeht. Tante aus Steyr wird uns
einen Teil von einem jungen Kitzl schicken, damit wir auch genug Fleisch
für unseren "Urlauber" haben. Auch Wein habe ich für Dich schon
vorbereitet, ebenso auch Tee und Rum, und ich hoffe, es wird Dir zu Hause sehr
gut gefallen. Und daß wir schon alle - nicht nur ich - brennend auf Dich
warten, wirst Du ja auch begreifen. |